
Ein Stereoverstärker macht nichts anderes als Wechselspannungen im hörbaren Bereich von 20 Hz bis 20 kHz oder höher möglichst verzerrungsarm zu verstärken. Stereoverstärker, auch Audioverstärker genannt, besitzen eine elektronische Schaltung, die leistungsschwache Audiosignale wie zum Beispiel eines Tuners, Tonabnehmers oder Players verstärkt, um diese mit höherer Leistung auf einem Lautsprecher wiederzugeben.
Stereoverstärker sind Leistungsverstärker
Die Aufgabe eines HiFi Verstärkers in einer Stereoanlage ist die möglichst naturgetreue Wiedergabe von übertragenen oder gespeicherten Audiosignalen. Außer Lautstärke, Frequenzgang, Balance und die Wahl der Signalquelle besitzen Stereoverstärker meistens keine weiteren Einstellmöglichkeiten. Verstärker von elektroakustischen Signalen werden aufgrund ihrer Funktion folgendermaßen unterschieden:
Vorverstärker – ein sehr kleines Eingangssignal wird so aufbereitet, dass die Weiterleitung bzw. Weiterverarbeitung an den eigentlichen Verstärker vereinfacht oder ermöglicht wird. Die Eingangssignale können dabei von unterschiedlichen Quellen stammen.
Endverstärker oder Endstufe – benötigen oft einen relativ hohen Eingangspegel. Endverstärker stellen die Spannung für Lautsprecher oder Aufzeichnungsgeräte bereit.
Außerdem gibt es noch eine Reihe von Mischformen wie beispielsweise Zwischenverstärker, Entzerrer, Mischpulte, Steuerverstärker und Schneideverstärker. Unternehmen wie Yamaha, Denon oder Pioneer haben außerdem Surround-Verstärker in ihrem Programm, die 5 oder 7 Lautsprecher und einen Subwoofer ansteuern können.
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Was bedeuten die verschiedenen Verstärkerklassen?
Verstärker werden in unterschiedliche durch Buchstaben gekennzeichnete Klassen eingeteilt. Die Verstärkerklassen orientieren sich im Ruhestrom der eingebauten Transistoren. Die Klasse A ist die klanglich beste, vom Energieverbrauch her leider die ineffektivste Klasse. Diese Klasse liefert nur eine geringe Leistung an den Lautsprechern ab. Die Transistoren der Klasse B bekommen ebenfalls keine Vorspannung, so dass der Wirkungsgrad hoch ist. Dafür sind die Verzerrungen ebenfalls sehr hoch, weshalb Verstärker der Klasse B für den Einsatz im HiFi-Bereich nicht in Frage kommen. Die meisten Audioverstärker arbeiten heute in der Klasse AB, einer Mischung aus A- und B-Betrieb. Damit lassen sich recht große Ausgangsleistungen bei geringen Verzerrungen erzielen. Daneben gibt es noch Verstärker der Klasse C. Diese arbeiten ohne Ruhestrom und werden nur bei hohen Frequenzen eingesetzt, wo Verzerrungen eine nebensächliche Rolle spielen. Die neuste Entwicklung ist die Verstärkerklasse D. Diese arbeitet vollständig digital, so dass die Verluste minimal sind. Auch aufwändige und große Kühlkörper sind nicht erforderlich. Klasse D-Verstärker sind auch bei hoher Ausgangsleistung von der Bauweise her sehr klein.
Meisterstücke in Klang und Design
Mit der heutigen Elektronik ist es nur ein geringer Aufwand, einen Vorverstärker im Gehäuse des Endverstärkers mit einzubauen. Das Ergebnis wird Vollverstärker genannt, der die früher übliche Kombination aus Vorverstärker plus Endverstärker völlig verdrängt hat. Dadurch spart man jede Menge mechanischer Bauteile und kommt zudem mit einer Stromversorgung aus. Akustisch und technisch gesehen bringt die Vereinigung keine Nachteile, denn die technischen Standards sind inzwischen sehr hoch. Bei der Anschaffung eines Vollverstärkers ist die Liste der Ausstattungsmerkmale sehr kurz. Neben einem Schalter für die Signalquelle ist eine Lautstärkenregelung notwendig. Ein Balance-Regler ist manchmal zu empfehlen. Alle anderen Funktionen sind schlicht überflüssig.